Frontansicht auf eine Lagerhalle mit Planentor, Perspektive von seitlich oben

Vermeiden Sie 5 häufige Probleme, die nach dem Kauf einer Leichtbauhalle auftreten können

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Bauplanung verbessern können

 

Wer sich für eine Leichtbauhalle interessiert, fragt sich oft, warum bereits bei der Angebotsanfrage so detaillierte Informationen für ein aussagekräftiges Angebot erforderlich sind. Natürlich können Richtpreise für den Bau einer Leichtbauhalle oder eines Industriezeltes genannt werden. Dennoch sind im Vorfeld wesentliche Punkte zu klären, die sich im Nachhinein als Kostentreiber erweisen können.  Nachfolgend finden Sie einige Tipps, die Ihre Bauplanung beim Kauf oder Bau einer Leichtbauhalle verbessern können:

 

1. Planung und Bedarfsanalyse

Ein großer Vorteil von modularen Leichtbauhallen ist, dass sie auch im Nachhinein noch verändert werden können. Dieser Hallentyp kann nachträglich erweitert werden, Fassaden können verändert werden, Tore und Türen können nachträglich eingebaut werden und vieles mehr. Der Käufer sollte jedoch genügend Zeit in die Planung und Bedarfsanalyse investieren, da jede nachträgliche Änderung zusätzliche Montage- und Materialkosten verursacht.

Nachrüsten mit einplanen?

Handelt es sich z.B. zunächst um eine temporäre Nutzung für einige Jahre und ist danach ein Standortwechsel der Halle geplant, kann es sinnvoll sein, schon jetzt mit einer höheren Schneelast zu rechnen, da die Mehrkosten dafür bei der Anschaffung überschaubar sind. Eine spätere Nachrüstung ist dagegen oft mit wesentlich höheren Kosten verbunden. Dabei muss es sich nicht unbedingt um Schneelasten handeln. Auch eine spätere Nachrüstung mit Photovoltaik, Sprinkleranlagen und ähnlichem sollte im Vorfeld bedacht werden.

Seitenhöhe verändern

Gleiches gilt für die Seitenhöhe. Auch wenn temporär eine geringe Seitenhöhe ausreichend ist, sollte überlegt werden, ob diese auch für eine spätere, abweichende Nutzung der Halle ausreichend ist. Denn auch hier sind die Kosten für einen nachträglichen Umbau deutlich höher.

Hersteller geben Hilfestellungen

Gerade in der Planungsphase können wir Ihnen wichtige Hilfestellungen geben, ob eine Leichtbauhalle für Ihre jetzigen und späteren Wünsche optimal durchdacht ist. Dabei gehen wir immer auf die örtlichen bzw. spezifischen Anforderungen Ihres Standortes und Ihrer Nutzung ein. Neben Umweltfaktoren wie Wind- und Schneelasten sind auch die Energiekosten für Heizung, Klimatisierung, Beleuchtung etc. zu berücksichtigen. RÖDER bietet energieeffiziente Lösungen für jeden Hallentyp - angepasst an Ihre individuellen Anforderungen.

 

2. Baugrund und Gründung

Die geringen Gründungskosten der Leichtbauhallen sprechen für sich! Der einfache Einsatz von Erd- oder Schraubankern, Schwerlastdübeln, Streifen- oder Punktfundamenten reicht aus, um dieses Hallensystem auf nahezu jedem Untergrund errichten zu können.  Dennoch sollte man sich vor dem Kauf einer Halle eingehend mit dem geplanten Standort auseinandersetzen. Bei temporären Hallenlösungen wird gerne auf ein vorhandenes, fertig gegründetes Gelände zurückgegriffen, z.B. Parkplätze oder asphaltierte Flächen, die nicht immer eben sind.

Ausgleich von leichtem Gefälle

Häufig sind diese geneigt, um den Wasserabfluss zu gewährleisten oder weil die Ebenheit für die bisherige Nutzung keine Rolle spielte. Leichtbauhallen können leichte Gefälle bis ca. 3 % ausgleichen, wenn diese gleichmäßig sind. Bei größeren Neigungen müssen die Hallenstützen entsprechend unterfangen werden, um die Standsicherheit zu gewährleisten. Streifen- oder Punktfundamente sind dann oft die wirtschaftlichere Lösung, zumal damit auch eine optimale Abdichtung der Fassade zum Erdreich erreicht werden kann.

Erdnagelziehversuche vermeiden spätere Kosten

Für den Einsatz von Erdankern müssen die Böden entsprechende Eigenschaften aufweisen. Viele Hersteller bieten daher die Durchführung von Erdnagelziehversuchen an. Diese oder auch entsprechende Bodengutachten zeigen im Vorfeld, ob die Montage mit Erdankern möglich ist oder ob mit alternativen Verankerungen gearbeitet werden sollte, um spätere Kosten zu vermeiden.

 

3. Genehmigung

Auch für zeltartige Leichtbauhallen muss eine Baugenehmigung beantragt werden, wenn sie aufgrund ihrer Standzeit nicht mehr als „Fliegende Bauten“ einzustufen sind. Dies ist grundsätzlich unproblematisch, wenn die Leichtbauhalle den statischen Anforderungen für dauerhafte Bauten entspricht.  Häufig gibt es in Deutschland regional oder auf Länderebene unterschiedliche Regelungen. . Dies kann zu Verzögerungen und Mehrkosten führen.

Genehmigungen vor Baubeginn einholen

Informieren Sie sich frühzeitig über die örtlichen Bauvorschriften und Genehmigungsverfahren. Arbeiten Sie mit einem erfahrenen Architekten oder Bauingenieur zusammen, der Sie bei der Einhaltung der Vorschriften unterstützt. Beantragen Sie alle erforderlichen Genehmigungen vor Baubeginn. Renommierte Hersteller von Leichtbauhallen können Ihnen ebenfalls alle Informationen dazu geben und bieten oft auch Unterstützung bei der Einreichung der Unterlagen an.

 

4. Kostenschätzungen und Budgetüberschreitungen

Viele Käufer unterschätzen die Kosten, die neben dem Kauf einer Leichtbauhalle, deren Transport, Montage und Fundamentierung für eventuell später notwendige Anpassungen entstehen können. Budgetüberschreitungen sind dann im Nachhinein ein Problem.

Ortsbesichtigung ist zu empfehlen

Aus diesem Grund versuchen wir bereits bei der Angebotsanfrage so viele Informationen wie möglich zu erhalten. Auch sollte ein Vertriebsmitarbeiter im Vorfeld die Örtlichkeit besichtigen, um Standort, Lage, Untergrund, Neigung und weitere Faktoren in das Angebot einfließen zu lassen. Gerade vor Ort können Umweltfaktoren eine Rolle spielen, so dass die Konstruktion und die Fundamente entsprechend angepasst werden müssen. Einige Hersteller von Leichtbauhallen bieten diesen, meist unverbindlichen, Service von Vor-Ort-Terminen an.

 

5. Wärme und Isolierung

Leichtbauhallen in Modulbauweise eignen sich auch für den Einsatz als Arbeitsstätte, als Wohnlösung oder einfach als wärmegedämmte Lagerhalle für temperaturempfindliche Güter - auch wenn es sich nur um eine temporäre Aufstellung handelt, Voraussetzung ist eine gute, moderne Isolierung.

Amortisation nach einem Jahr möglich

Mit der ECO-Line-Bauweise ist es z.B. erstmals gelungen, auch bei modularen „flexiblen“ Gebäuden eine Energieeffizienz zu erreichen, die bisher nur konventionellen „unveränderbaren“ Hallentypen vorbehalten war! Die Energieeffizienz dieser Bauweise wurde durch das Ingenieurbüro Von Rekowski und Partner mbH nachgewiesen! Die EcoLine Bauweise sorgt dafür, dass ein Produkt nicht nur am Tag der Anschaffung wirtschaftlich ist, sondern auch über den Zeitraum der Nutzung. Bereits nach einem Jahr Standzeit haben sich die Mehrkosten für eine gute Dämmung wie bei der EcoLine-Ausführung amortisiert.

Sorgfältige Planung mit Fachleuten

Vor dem Kauf einer Leichtbauhalle ist es ratsam, sich umfassend über die örtlichen Vorschriften zu informieren, qualifizierte Fachleute zu konsultieren und sicherzustellen, dass die eigenen Bedürfnisse und Anforderungen angemessen berücksichtigt werden. Eine sorgfältige Planung und Recherche können dazu beitragen, diese häufig auftretenden Probleme zu vermeiden.

Wir unterstützen Sie gerne bei der Planung einer Leichtbauhalle auf der grünen Wiese oder im Bestand.

 

Autor: Alexander Christmann, Head of Industry Solutions. Alexander ist seit über 25 Jahren bei RÖDER. Als Experte für Leichtbauhallen kennt er die Feinheiten der RÖDER Konstruktionen von Beginn an. Seine Schwerpunktthemen sind Leichtbauhallen für Industrie und Logistik, sowohl als temporäre Lösung aus auch im dauerhaften Einsatz.